Lyrik

Lyrik

Erfreuen Sie sich an einer Auswahl meiner Gedichte. Viel Spaß.

Zartbitterer Mondschein
gebrochenes Licht
Fällt auf dem Teppich.

Süßsaures Morgengrauen
sucht sich Wege
durch den Vorhang.

Der Nacht wird gekündigt
Vom Frühlicht,
das mit Morgentau flirtet.

Ich verehre jede Falte im Tuch.
Sie legen Zeugnis ab
über alles, was geschah.

leises Rauschen
Wind in den Blättern
und aus dem Bad.

Dein süßer Duft
erfüllt den Raum
und will nicht weichen

Ich sauge auf
was ich kriegen kann
sorgfältig verstaut

Das Geschenkte
wird mir die Geschichte
erzählen, wenn ich alt bin.

© Oliver Bruns August 2023

Sehr gelegen

Es kommt ja häufig vor
dass Laub von den Bäumen fällt
Und da kann es sein
das sich Wind dazu gesellt.
Das hat mit alledem
Was ich dir sagen will
Nicht wirklich viel zu tun
Dummerweise lass ich Dinge
Oft auf sich beruhen

Manchmal denkst du
Dein Herz sei vielleicht zu klein
Und du überlegst
Gibt es sowas, kann das sein
Es muss doch rot sein
Und nicht diesig grau
Das stand irgendwo
Du weißt es ganz genau

Dann kommt der Wind auf
Und die Gardine bläht sich
Schattenspiele auf dem Boden
Kurz vor dem Bett
Es könnte schön sein
Du liegst auf dem Rücken
schließt die Augen und überlegst
wieviel Verse hat nochmal ein Sonett

Kommen wir dahin
wo sich die Wege kreuzen
Dort wo Antworten sind
Bevor man Fragen stellt.
Es glaubt ja keiner
Und darum wir beide auch nicht
Das es sie gibt
die Schatten an der Wand
So oder ähnlich wird es eines Tages enden
und in der Tat, es klingt wirklich verwegen
Doch wenn Regen fällt
Kommst du mir sehr gelegen.

©Oliver Bruns 18.12.2021

Ich vermiss dich

Ich vermiss dich.
Ich kenn das Gefühl.
Würde ihm gerne sagen
verpiss dich.
Doch das geht nicht,
denn ich vermiss dich.

Die Zeit rinnt.
Jede Stunde ist verloren.
Unwiederbringlich
allein verlebt.
Ich brauch dich augenblicklich.
ich vermiss dich.

Immer bezahlt das Herz
jede Wonne mit Schmerz.
Ohne Dich im Dunkeln
wäre ich fast ertrunken.
Finsternis ist unerträglich.
Ich vermiss dich.

Mit dir gelingt der
Abriss der Monotonie.
Du hauchst mir Leben ein,
taust auf, was gefroren.
Ich habe genügend Nieten gezogen
und auch sonst so manches verloren.
Streiche durch leere Straßen.
Zeichen, die ich nicht entziffern kann.
Eine Parkbank im Regen
macht ja auch keinen Sinn.
Wann immer du bei mir bist,
ist Rettung drin.

Du bist wie Blütenduft.
Sonne auf meinen Liedern.
Sammelst Reibungsverluste
auf und pflanzt sie ein.
Als sei das selbstverständlich.
Ich vermiss dich.

Ich vermiss dich
und schließ ich die Augen
dann bete ich flehentlich
zu wem auch immer
dich zu mir zu bringen,
denn ich vermiss dich.

Ich bin so gern naiv,
glaube, dass es das gibt,
das Liebe möglich ist.
Und zwar unsterblich,
frisch und nicht verderblich.
Ich vermiss Dich.

©Oliver Bruns 27.5.2023

Die Seele macht sich auf

Die Seele macht sich auf
sucht nach Vollendung.
Breitet die Flügel aus
bereit zur Verschwendung.

Schwebt durch die Zeit
an Sehnsucht reich.
Immerfort durstig
und hungrig zugleich.

Wachsflügelweich
wie Ikarus einst
durch trübe Täler
und dann der Sonne nah.

Schlägt sich durchs Unterholz
wandert auf unwegsamen Pfaden
ohne Rast und Ruh
fühlt sich eingeladen.

Zu suchen Trost
und Lust
an der Brust
und in den Armen.

Der unfassbaren Liebe
die, wie ein scheues Reh
sich in ihrer Schönheit tänzelnd
nur gar zu selten zeigt.

©Oliver Bruns 2022

Diesen Brief habe ich dir nicht geschrieben

Diesen Brief habe ich dir nicht geschrieben.
Zu verwegen derlei Mache.
Was zu sagen ist, Wort für Wort,
steht irgendwo weit hinter den Zeilen.

Man darf das, was man denkt
nicht in Buchstaben sperren.
Es muss freiwillig verweilen
in den Worten, in den Zeilen.

Ich schlage mich durchs Dickicht
längst ausgefranster Phrasen.
Bis nichts mehr auffindbar ist.
Das brennende Herz
wagt sich tastend vor
auf oblatendünnes Eis.

Und doch wäre all das richtig
und zweifellos auch wichtig.
Ich wäre gerne steuerpflichtig
bei dir und zahlte pünktlich ein.
Jedwedes Versäumnis
wird mit Leidzinsen bezahlt.

Ich wäre uneinsichtig
sagtest du nur einmal nein.
Verwegene Gedanken
in verborgenen Flanken,
an denen sich Gefühle ranken
die vom reinen Weine tranken.

Du bist wie Heimweh.
Du bist mein häufigster Gedanke.
Ich neige zu Übermut.
Überproportional
wie der Wetterbericht.

Ich dürste lange
um von deiner Quelle zu trinken.
Und glaube immer noch
etwas zu sehen,
was sonst niemand in dir sieht.

Ich buche das letzte Boot
wandle nicht besonders sicher
auf meinem Pfad
mit etwas Wasser und ein bisschen Brot.

Dir zu begegnen
ist kein Oberflächenphänomen.
Du gehst mir überall hin
und vor allem unter die Haut.

Aber diesen Brief
habe ich dir ja nicht geschrieben.
Ich kann nicht wissen
wovon du nachts träumst.
Zeile für Zeile,
die Ich bei dir verweile.
Du bist der Punkt
an meinem Zeilenende.

© Oliver Bruns 2023

Ich schreib ihr immer wieder

Ich schreib ihr immer wieder
das ich sie liebe.
Wie ich ihr Lächeln mag
und wie schön sie ist.
Sie schreibt sowas nie zurück
und doch bin ich mir sicher,
das auch bei ihr
was für mich vorhanden ist.

Liebe ist leicht,
stand irgendwo geschrieben.
Das sagt sich so,
ist Wahrheit und Lüge zugleich.
Das steht natürlich nirgendwo
man muss das selbst erfahren.
Durch alle Adern
und am eigenen Leib.

Es kommt vor,
dass Erlösung auf sich warten lässt.
Dann steht man da im Regen
der einen komplett durchnässt.
Ein Wunder geschieht,
wenn es im Sommer schneit.
Ich buche das letzte Boot,
für Tränen ist noch immer Zeit.

Ich schreib ihr immer wieder
das ich sie liebe.
Wie ich ihr Lächeln mag
und wie schön sie ist.
Sie schreibt sowas nie zurück
und doch bin ich mir sicher,
das auch bei ihr
was für mich vorhanden ist.

© Oliver Bruns 2022-01-16

What about my dreams?

What about my dreams?
I don’t know,
but it seems
there about you.

Somethings captured me.
Perhaps an idea
how about with
you and me.

In my dreams
i saw the two of us
sitting on the beach,
watching the sea.

You and me.
Shine and blisses.
Enjoying us
and lots of french kisses

Being with you
is the end of complication.
Kissing you
real salvation.

© Oliver Bruns Januar 2022

Auf Wiedersehen

Was ist eigentlich, wenn du mich nun mal nicht glücklich machst.
Weil du mich spiegelst und ich nicht mag, was ich da seh‘.
Ich bin mit nichts und niemandem so richtig fertig.
Am wenigsten mit mir und das tut schrecklich weh.

Du schaust nach vorn, die Seitenlage sieht stabil aus.
Ansonsten schrecke ich nachts hoch und muss mal raus.
Und da ist eine Welt, in der das Essen einem vergrault wird.
Weil jetzt alle schlank sind und die Mahlzeit als Sünde gilt.

Da kann man grübeln, es fehlen einem die Worte.
Ein Flecken auf dem Shirt, der einfach nicht rausgeht.
Liebe ist spannend zu Beginn und wenn sie endet.
Auf trockenem Boden wird das Saatgut weggeweht.

Man tritt vor´s Haus und denkt, das kann nicht angeh`n.
Wo soll das hinführ´n? Das war so nicht abgemacht.
Und außerdem ist Butter teurer als noch neulich.
Doch wenn es Sahnetorte gibt, dann werd ich schwach.

Es kommt vor, dass auf der Straße einer vorbeikommt.
Und im nächsten Augenblick wird man umetikettiert.
Nicht nur Symphonien bleiben manchmal unvollendet.
Schneller als man denkt, hat man sich gründlich blamiert.

Genau genommen dreht man sich doch nur im Kreise.
Und jeden Tag auf´s neue diese Einsturzgefahr.
Morsches Holz und überhaupt marode Statik.
Nicht mehr lange und es zahlt niemand mehr in Bar.

An der Ecke ist ein Kiosk mit kleinem Laden.
Beichtstuhl und Therapie praktisch integriert.
Zwei Tische draußen und da sitzt dann immer einer,
und hofft auf den Bescheid, der ihn vorzeitig pensioniert.

Da geht nichts mehr, er schafft es gerade noch bis zur Ecke.
Zu seiner Freundin: gekühltes Dunkelgrün mit 5 Prozent.
Und er sieht die Frau mit ihrem Kinderwagen.
Sie kommt nicht durch. Ein Auto hat den Gehweg stark verengt.

Ist das Ziel erreicht, endet nun mal die Sehnsucht.
Wenn man nicht aufpasst, erlischt das Feuer unabsichtlich.
Bald schon werden Computer die Gedichte schreiben.
Wie sich das wohl anhört, wenn die sagen: Ich liebe dich.

Seit Neuestem frag ich mich, was will ich eigentlich sehen?
Am letzten Tag, wenn das Lied zu Ende geht.
Schön ist, wenn du das bist und du gibts mir zu verstehen:
Ist ok so, alles Gute, auf Wiederseh´n.

© Oliver Bruns 11.1.22